
softgarage bei MARTENS1983
Als Inhaber von MARTENS1983, der freien Porsche-Werkstatt und Manufaktur für Projektbauten, genießt KFZ-Meister und Porsche-Auskenner Michael Martens, einen hervorragenden Ruf. Eigentümer, nicht nur aus dem Norden Deutschlands, vertrauen dem fachkompetenten und erfahrenen Team mit Fokus auf die frühen 911-Modelle. So hört man häufig den ein oder anderen „Luftgekühlten“ über Oldenburgs Landstraßen Richtung Hude prasseln.
Wir lernen Michael Martens als besonnenen, kompetenten und sachlich agierenden Fachmann kennen, der zugleich sein Lebenswerk dem bekanntesten Sportwagen Deutschlands gewidmet hat.
Glasfassaden, „Dialogannahme“-Schilder und Begegnungsstätten mit Designercouch sucht man bei Martens allerdings vergeblich. Vielmehr schätzen die Stammkunden seine ehrlichen Analysen bei schwierigen Fällen und klare Worte zur Lösung des Problems. Michael Martens macht nicht lange um den heißen Brei herum, er ist ein Mann der Tat und steht nicht auf Schicki-Micki. Er begegnet dem klassischen Zuffenhausener mit „Herz und Patina“.
SG: Herr Martens, die klassischen Porsche-Modelle sind Ihr Lebens-Elexier, ob nun 914, 356, 928, und natürlich die 11er. Welches war denn der wertvollste Zuffenhausener, an den Sie Hand anlegen durften?
Michael Martens: „Wertvoll“ ist ein dehnbarer Begriff – viele Kundenfahrzeuge haben auf Ihre Art einen besonderen Wert für deren Eigentümer, oft der Traumwagen aus Kindheitstagen, Erbstück oder frisch ersteigertes Chassis mit jeder Menge Arbeit. Soweit wir diese subjektive Ansicht mal außer Acht lassen – denn ich weiß ja worauf Ihr aus seit – muss ich zugeben, dass ein 356er Roadster mich schon begeistert hat. Sowas hat man nicht alle Tage unter seinen Fittichen. Einfach Schön.
SG: Viele betrachten ja den 993 als letzten wirklichen Porsche, da luftgekühlt, bevor die „Wasserbüffel“ Ihren Siegeszug antraten. Unterscheidet sich das Klientel der Sammler und Fans ebenfalls an dieser Stufe der Evolution?
Michael Martens: Nun ja, der Markt hat sich die letzten 15 Jahre extrem gewandelt. Mit der preislichen Bergfahrt der älteren Modelle bis zum 993 veränderte sich größtenteils auch das Antlitz der Eigner. Aber das soll nicht mein Thema sein, wir kümmern uns um das Wohl der Fahrzeuge.
SG: Uns würde interessieren, wie Sie zu Porsches Transaxle-Modellen in punkto Wertentwicklung stehen. Der 911er, egal welche Serie, legte ja diesbezüglich in den letzten 10-15 Jahren erheblich zu. Werden die 924, 944, 928, 968 Modelle einen ähnliche Anstieg erfahren?
Michael Martens: Tendenziell machen Sie das ja schon, aber pauschalisieren lässt sich das nicht. Im Grunde entscheidet das Fahrzeug an sich, nebst individueller Ausstattung und Farbkombi aber natürlich in erster Linie der optische und technische Zustand, ob top oder hopp. Immerhin hat ein gepflegter 944 schon jetzt seinen Marktwert seit Anfang der 2000er in nicht wenigen Fällen mehr als verdoppelt.
SG: Welches ist eigentlich ihr persönlicher Traum-Porsche, für den Sie doch nochmal die Portokasse plündern würden, wenn ein entsprechend unmoralisches Angebot auf dem Schreibtisch liegen würde?
Michael Martens: Da muss ich nicht lange überlegen. 1973er 911 RS, Ihr wisst schon, der mit dem Entenbürzel.
Unser Dank und Gruß gilt dem gesamten Team Martens1983. Wir wünschen weiterhin viel Freude bei der Arbeit an interessanten Projekten und schauen sicher bald wieder vorbei.
Bis dahin, Team softgarage