
Ein kurzes Telefonat, gefolgt von unserer prompten Stippvisite bei einem „Freund des Hauses“. Ein Jäger und Sammler. Gejagt und gesammelt werden von ihm, mit Vorliebe, klassische US-Cars. Nix von der Stange, eher oberes Schubfach, jenseits vom Daily Cruisin‘. Wir sind gespannt.
Smalltalk, Geplenkel über das Wetter – wir wollen endlich die Beute sehen und wissen schon jetzt, das gibt feuchte Augen, da geht’s auch schon los.

Unser Blick fällt auf einen tip-top gewienerten Roadster. Corvette C1, Modell 1960, praktisch die zweite Serie mit den Doppelscheinwerfern und dem gefälligen „Bootsheck“. Wir sind begeistert, vor allem weil diese Ausgabe ohne lästiges Ersatzrad am Heck ausgeliefert wurde. Die erste Serie der Corvette C1 erscheint dagegen noch etwas bieder. Diese C1 hat keine Heckflossen mehr, dafür erkennbar an den seitlichen Einbuchtungen und es gibt sogar äußere Türgriffe, das war damals eine Neuerung. Das ganze Chassis wurde verbreitert und verlängert, so ist die Corvette C1 ab 1958 auch unser Favorit ohne Chromzierleisten am Heck und die großen Lüftungsschlitze auf der Haube.
Der Lack? Horizon Blue, in traumhaftem Zustand als Zweifarb-Lackierung, sehr angesagt mit Markteinführung der überarbeiteten C1. Der Rest ist schnell erzählt: natürlich V8 mit 230 PS aus 5,4 Litern Hubraum. Handgeschaltet für den Spaßfaktor und trotz Starrachse aber mit überarbeitetem Fahrwerk kann die Leistung ganz gut auf den Asphalt übertragen werden. Natürlich nur sonntags bei Sonnenschein, was sonst?

Zwischendurch: Kräfte sammeln unter der softgarage.