
Dem Kenner reichen wenige Worte.
Immerhin seit 1968 verzaubert die sportliche 4-Türer-Limo Alfisti aus allen Teilen Europas, sogar über den großen Teich, und avancierte somit zum legendären Vorreiter aller sportiv ausgelegten Limousinen.Werfen wir einen Blick in den Innenraum und betätigen andächtig den nostalgischen Chromgriff. Sofort heimisch geworden auf dem Sitzmöbel der Giulia, mit angenehm aufrechter Sitzposition und ungewohnt üppiger Rundumsicht, trifft das Auge auf zeitgemäße Holzapplikationen und die standesgemäßen Rundinstrumente der „Super“ Modellvariante. Das Holz-Sportlenkrad fest im Griff und die Hand am etwas staksigen Schaltknüppel, der den Namen noch verdient, wollen wir endlich der „Musica“ unter der Haube lauschen. Wer hier eine drehfreudige Doppelnocke erwartet liegt grundsätzlich richtig, aber bei unserem Exemplar wurde noch eine Schippe draufgelegt.Der 72er Italienimport glänzt mit einem Zweiliter und gesunden 131 PS. Feine Sache – und unseren Respekt an die Sportfreunde von Bernd Ehrigsen Automobile im ländlichen Rhade zwischen Hamburg und Bremen, deren ganzes Augenmerk klassischen Alfa Romeos gewidmet ist.Das Ganze rührt nicht von irgendwo, denn einmal im Jahr darf die Jule zeigen was sie kann und wird ein paar Runden über die Nordschleife gepeitscht, daher auch das dezente Koni-Fahrwerk hinter den originalen 14-Zoll Stahlfelgen. Natürlich nur „zum reinen Vergnügen“, verrät uns der Halter. A buon intenditore poche parole bastano – Dem Kenner reichen wenige Worte.
Auf dass die Freude weiter anhält – schlummert die Giulia Super zwischen Ihren Auftritten nun unter einer schützenden softgarage.
Addio, mia bella.