
Für alle, die bereits den CC als bestgelungene Sportlimousine der Niedersachsener „aller Zeiten“ betrachten, packt VW beim neuen Arteon noch eine Schippe drauf. Auch wenn der neue Name bereits eine eigene Klasse oberhalb der „Aussendienstflotte Nummer 1“ etabliert, haben wir es, im Grunde, mit dem großen Bruder des aktuellen Passat zu tun, der jedoch um einiges dynamischer und durchtrainierter sein Terrain verteidigen wird.
Unser Blick fährt entlang der elegant sportlichen Linienführung, die den Arteon gleichfalls, für seine Dimension, leicht & leger und trotzdem kraftvoll erscheinen lässt. Da hat sich VWs Designabteilung ordentlich hineingekniet, als es um das neue Gesicht der Limo ging. Die Lamellen des Frontgrills folgen nunmehr den neuen LED-Scheinwerfern und definieren die gesamte Breite der Front. Die flache und geduckte Erscheinung von vorn geben dem neuen Flagschiff eine derzeit einzigartig aggressive Optik auf dem Markt. Diese gestalterischen Elemente halten auch beim neuen Touareg Einzug, wie man bereits ersten Aufnahmen entnehmen kann. Wir sind schonmal überzeugt und fanden selten etwas Betörenderes im Rückspiegel.
Soweit unser Schützling auch in klassischem und eher unauffälligerem deepblack perleffekt daherkommt, zieht er doch sofort die Blicke auf sich. Wer davon nicht genug bekommen kann, wird sich wohl eher für das chilirot oder besser das kurkumagelb entscheiden, mehr Publicity geht nicht.
In Kombi mit der optionalen 20-Zoll-Felge, die das Radhaus des Arteon geschmacklich gelungen ausfüllt, überzeugt die Sportlimo nicht nur die Dienstreisenden, sondern wird auch das Lager der GTI-Fraktion durcheinanderwirbeln, das spätestens beim obligatorischen „R“ am Grill hellhörig werden sollte.
Die Zauberformel des Arteon lautet: Leistung satt unter der Haube und ein Platzhirschangebot, welches in dieser Klasse seines Gleichen sucht. Das geht zumindest raus an alle A5 Sportback und 4er Gran Coupés. In Zahlen ausgedrückt: 280 PS und 350 Newtonmeter, die über das DSG abgefragt werden möchten plus 563 Liter Ladekapazität unter der Heckklappe, die auf 1557 Liter erweitert werden können, soweit man die Hinterbänkler ausweist. Praktisch: Die Kofferraumklappe ist am Dach angeschlagen und ermöglicht optimales Beladen. Reisende werden ihn lieben.
Fast überflüssig, zu erwähnen, dass unser Langstrecken-Sportler von Hause aus üppig mit zeitgemäßen Assistenzsystemen ausgestattet wurde. Neu ist zum Beispiel, dass die LED-Scheinwerfer und die automatische Abstandsregelung jetzt auch auf Navidaten und GPS-Sensor zurückgreifen. Bewährt: Der Touchscreen hinter Glas, die Klimasteuerung und die bewährte Schaltkulisse sind uns neben den anderen digitalen Instrumenten bereits aus dem Passat geläufig. Passt.
Vernünftige Verführung oder besser verführerische Vernunft – der Arteon verknüpft beides auf seine Art und lässt die Erinnerungen an VW’s Phaeton-Sorgenkind weit hinter sich. Die Fahrwerte unseres 2.0TSI Topmodells glänzen mit 5,6 Sekunden von Null auf Hundert und 250km/h Topspeed. Wer etwas mehr Vernunft (und weniger Verführung) wünscht, findet was Passendes im Dieselregal und soll mit Verbrauchswerten um die 4,4 Liter ausgleichend entlohnt werden, also für Jeden was dabei.
Unser Platzhirsch hat bereits einen üppig gefüllten Terminkalender, so steht eine weitere Präsentation ins Haus, für die der Arteon vorbereitet wird. Die passende softgarage sorgt nicht nur für komfortablen Schutz nach der Aufbereitung, sondern soll auch neugierige Blicke abhalten – mal schauen ob das funktioniert.
Gutes Gelingen!
softgarage-Team